Tailorwine

Wer kennt es nicht? Langes Grübeln vor dem Weinregal, um im Endeffekt eher willkürlich als gezielt einen Wein auszuwählen

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Julian Rauch
18.08.2022
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Julian Rauch

TAILORWINE UND PHILIPP MANN IM PODCAST

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SCHLUSS MIT RÄTSELRATEN AM WEINREGAL. MIT DIESEN SERVICES WILL TAILORWINE EUROPAS NR. 1 WERDEN

Wer kennt es nicht? Langes Grübeln vor dem Weinregal, um im Endeffekt eher willkürlich als gezielt einen Wein auszuwählen.

Mit Tailorwine fällt das Ganze zukünftig leichter, denn die App soll Hilfe bei der korrekten Weinauswahl leisten. Hierbei kann auf verschiedenen Ebenen beraten werden, etwa wenn der passende Wein zum Gericht gefunden werden soll, oder auch einfach wenn du wissen willst, welcher Weintyp du bist.

Philipp Mann hat früher selbst in der Gastronomie gearbeitet und hat oft erlebt, dass Gäste einen unpassenden Wein gewählt haben oder sich grundsätzlich in ihren Vorlieben unsicher waren. Sein Know-How hat ihn auf der Arbeit glänzen lassen, mit der Zeit aber auch im Freundes- und Bekanntenkreis. Immer mehr Personen haben ihn kontaktiert, um Beratung für den richtigen Wein bei der nächsten Familienfeier zu bekommen. Nach und nach ist aufgefallen, dass das Problem größer ist als vermutet und so entstand die Idee von Tailorwine - ein System, das dich bei der richtigen Weinauswahl berät und innerhalb von 60 Sekunden deinen Typen und deine Vorlieben herausfindet.

Tailorwine hat bereits hohen Anklang auf Messen gefunden, unter anderem auch, weil der Spaßfaktor bei der Benutzung so hoch ist. Das Programm weist aktuell eine Abbruchquote von unter einem Prozent auf und ist damit sehr beliebt bei (potenziellen) Nutzer:innen. In Zukunft soll das Programm auf Supermärkte und die Gastronomie ausgeweitet werden, wo über einen Touchscreen die Suche bedient werden kann, oder aber auch der Zugang über einen QR-Code auf dem Smartphone erfolgt. Hierbei wird dem Kunden gezielt das passende System empfohlen.

Neben dem reinen System sollen über Tailorwine auch Schulungen angeboten werden. Denn in der Regel bekommt das Personal in der Gastronomie nur eine kurze Einführung, hat jedoch kein tiefgründiges und vor allem lang anhaltendes Know-How für eine erfolgreiche Weinberatung.

Das System selbst sowie Schulungen sollen mit dem Fokus auf die eingeholten Daten und das Geschmacksprofil den Erfolg garantieren.

Gemeinsam mit Dominik Fienko hat Philipp Mann das Unternehmen ins Leben gerufen, mit einem Startkapital von 35.000€. Relativ zügig ist der erste Business-Angel mit einem Zuschuss von 150.000€ bei einem Anteil von 10% dazugestoßen. Und so ist auch das Team gewachsen, um das Start-up möglichst groß zu machen und damit Europas Nr. 1 in Sachen Korrelation zwischen Geschmacksprofil und Kaufverhalten zu werden.

Marcus Diekmann weist auch hier bei der Teamaufteilung auf die drei Säulen des Erfolgs hin: Zu Beginn muss es immer eine Person geben, die den Fokus auf das Produkt legt, was im Falle des Start-ups sehr techniklastig ausfällt. Eine weitere Säule beschäftigt sich mit der Buchhaltung - kein Bereich, der das Unternehmen stark nach vorne bringt, dennoch unfassbar wichtig für einen guten Überblick und keine bösen finanziellen Überraschungen. Eine dritte Person setzt den Fokus auf Vertrieb und Marketing.

Philipp Mann versucht den Überblick auf allen Ebenen zu behalten und insbesondere sein Know-How in Bezug auf Wein einzubringen. Und er möchte am liebsten noch weiter und schneller nach vorne. Hierbei ist das Geld der größte Wachstumsfaktor und Hindernis zugleich:

„Dass du probierst, so lange wie möglich ein Produkt so perfekt wie möglich zu entwicklen und du irgendwann aber, jetzt feststellst, okay jetzt müssen wir direkt auch Geld damit verdienen und wollen auch direkt Geld damit verdienen, aber du hast keine Möglichkeit, das noch zu perfektionieren - was gut ist, weil wir testen, wir lernen, wir bauen größer.“

So gerne als Gründer auch weiter gefeilt und perfektioniert werden will, so dringend ist es auch, zu testen und an den Markt zu gehen.

Dies unterstreicht insbesondere der Aspekt, dass es bereits 15 Kaufleute gibt, die bis zu 50 Filialen haben, die das System gerne umsetzen würden. Die Kapazitäten sind seitens Tailorwine jedoch aktuell noch nicht vorhanden. Nächste Schritte bestehen somit in weiteren Finanzierungsrunden, in welchen gezielt Investor:innen mit Know How in der Branche eingeholt werden, um das Unternehmen weiter nach vorne zu bringen, sodass wir es bald in unserem Großhandel um die Ecke sehen und nutzen werden.

Weitere Learnings zum Aufbau eines Start-ups, Einnahmequellen und dem Erfolgskonzept, jetzt in der neuesten Folge der Founders League.

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