GmbH oder Einzelunternehmen: Der Start-up Showdown

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GmbH oder Einzelunternehmen: Der Start-up Showdown
Julian Rauch
06.09.2023
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Julian Rauch

Du stehst am Anfang Deiner unternehmerischen Reise und fragst Dich, welche Unternehmensform die richtige für Dich ist? In diesem Ratgeber gehen wir dieser Frage nach und verschaffen Dir einen Überblick über die Geschäftsform der GmbH und die des Einzelunternehmens.

Wir beleuchten die Unterschiede zwischen einer GmbH und einem Einzelunternehmen, die jeweiligen Vor- und Nachteile und helfen Dir, eine fundierte Entscheidung zu treffen. 

Du wirst lernen, welche Vorzüge eine GmbH gegenüber einem Einzelunternehmen hat, insbesondere wie sie Dein Privatvermögen schützen kann und welche steuerlichen Vorteile sie bietet.

In unserem Vergleich von GmbH und Einzelunternehmen wirst Du erkennen, welche Unternehmensform am besten zu Deinen Bedürfnissen passt. Vor allem, wenn Du gerade erst mit Deiner ersten eigenen Geschäftsidee durchstarten willst, kann dieser Ratgeber wertvolle Einblicke und praktische Ratschläge bieten. Mach Dich bereit, Dein unternehmerisches Wissen zu erweitern und Dein Start-up mit der passenden Unternehmensform zum Erfolg zu führen!

Was ist eine GmbH?

Eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist eine juristische Person, die das Privatvermögen der Gesellschafter schützt. Bei einer GmbH ist die Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt. 

Die steuerliche Belastung ist oft niedriger als bei einem Einzelunternehmen. Allerdings erfordert die Gründung einer GmbH ein Mindeststammkapital von 25.000 Euro und es fallen höhere Gründungskosten an.

Bist Du bereit, den nächsten Schritt zu machen und Deine eigene GmbH zu gründen? 

Dann lies unseren ausführlichen Leitfaden GmbH gründen, der Dich durch den gesamten Prozess führt und Dir hilft, Dein Unternehmen erfolgreich zu starten.

Was ist ein Einzelunternehmen?

Ein Einzelunternehmen ist eine Unternehmensform, bei der eine Person das Unternehmen führt und alleiniger Inhaber ist. Der Einzelunternehmer haftet mit seinem gesamten Vermögen, was ein Risiko darstellen kann. 

Die Gründung eines Einzelunternehmens ist jedoch einfacher und kostengünstiger als die Gründung einer GmbH. Der Gewinn eines Einzelunternehmens unterliegt vollständig der Einkommensteuer

Einzelunternehmer können Gewerbetreibende, Freiberufler oder Land- und Forstwirte sein.

GmbH vs Einzelunternehmen: Beide Unternehmensformen im Vergleich

Die Wahl der richtigen Unternehmensform kann eine Herausforderung sein. Beide Formen, die GmbH und das Einzelunternehmen, haben ihre Vor- und Nachteile. In den folgenden Abschnitten werden wir uns die Unterschiede in Bezug auf Steuern, Haftung, Gründungskosten und Liquidation genauer ansehen.

Wer zahlt mehr Steuern? GmbH oder Einzelunternehmen?

Die Frage "Einzelunternehmen vs GmbH Steuern" ist nicht einfach zu beantworten, da es stark von den individuellen Umständen abhängt. Eine GmbH zahlt Körperschaftsteuer auf ihre Gewinne, während ein Einzelunternehmer der Einkommensteuer unterliegt. Bei geringen Gewinnen kann ein Einzelunternehmen steuerlich günstiger sein, da es einen Grundfreibetrag und geringere Steuersätze bei geringem Einkommen gibt. 

Du siehst, in Bezug auf die Steuern gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den beiden Unternehmensformen. Schauen wir uns das genauer an: 

  • Einzelunternehmen:
    Ein Einzelunternehmer zahlt Einkommenssteuer auf den Gewinn des Unternehmens. Die Höhe der Einkommenssteuer richtet sich nach dem individuellen Steuersatz des Unternehmers, der progressiv ist und bis zu 45 % erreichen kann (zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer).
     
  • GmbH:
    Eine GmbH zahlt Körperschaftssteuer auf den Unternehmensgewinn, der aktuell einheitlich 15 % beträgt (zzgl. Solidaritätszuschlag). Wenn die Gewinne an die Gesellschafter ausgezahlt werden (Dividenden), fallen zusätzlich Kapitalertragsteuern an. Dies kann zu einer effektiven Gesamtbesteuerung von etwa 25-30 % führen.
     
  • Beispiel:
    Angenommen, Du machst einen Umsatz von 10.000 € und hast Kosten von 2.000 €, so ergibt sich ein Gewinn von 8.000 €.
    Als Einzelunternehmer mit einem Steuersatz von beispielsweise 30 % würdest Du auf diesen Gewinn 2.400 € Steuern zahlen.

    Eine GmbH würde auf den gleichen Gewinn eine Körperschaftssteuer von 1.200 € (15 % von 8.000 €) zahlen. Wenn die restlichen 6.800 € als Dividenden ausgezahlt werden, fallen zusätzlich etwa 1.700 € Kapitalertragsteuern an, sodass die Gesamtsteuerbelastung etwa 2.900 € beträgt.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur Beispiele sind und die tatsächliche Besteuerung von vielen Faktoren abhängt, einschließlich Deines persönlichen Einkommens, der Unternehmensstruktur, der Höhe der Auszahlungen und vielen anderen Aspekten. Daher ist es immer ratsam, die Beratung eines Steuerberaters in Anspruch zu nehmen, bevor Du eine Entscheidung triffst.

Wie sieht es mit der Haftung bei einer GmbH im Vergleich zum Einzelunternehmen aus?

Die Haftung ist ein wesentlicher Unterschied zwischen einer GmbH und einem Einzelunternehmen. Bei einer GmbH ist die Haftung auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt, was das Privatvermögen der Gesellschafter schützt. 

Im Gegensatz dazu haftet ein Einzelunternehmer mit seinem gesamten Vermögen, was ein erhebliches Risiko darstellen kann. Insbesondere, wenn etwas schiefgeht und das Unternehmen Insolvenz anmelden muss ist ein Einzelunternehmer benachteiligt.  

Wie hoch sind die Gründungskosten einer GmbH und eines Einzelunternehmens?

Die Gründungskosten sind ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Wahl der Unternehmensform. Die Gründung einer GmbH erfordert ein Mindeststammkapital von 25.000 Euro und es fallen höhere Gründungskosten an. 

Im Gegensatz dazu ist die Gründung eines Einzelunternehmens einfacher und kostengünstiger, da es keine Mindestkapitalanforderungen gibt.

Falls es nicht klappt: Was kostet die Liquidation?

Sollte Dein Unternehmen nicht erfolgreich sein, ist es wichtig, die Kosten der Liquidation (der Auflösung des Unternehmens) zu berücksichtigen. Bei einer GmbH kann dieser Prozess komplex und teuer sein, da er eine formelle Auflösung und Abwicklung erfordert. Im Gegensatz dazu ist der Liquidationsprozess bei einem Einzelunternehmen in der Regel einfacher und weniger kostspielig, da es keine formellen Auflösungsverfahren gibt.

Fazit

Die Entscheidung zwischen einer GmbH und einem Einzelunternehmen kann man im übertragenen Sinn mit einem sicheren Hafen und dem offenen Meer vergleichen. Die GmbH bietet Dir einen sicheren Hafen, schützt Dein Privatvermögen und kann steuerliche Vorteile bieten. Aber sie erfordert ein höheres Mindestkapital und höhere Gründungskosten.

Das Einzelunternehmen ist wie das offene Meer - es bietet Dir sehr viel Freiheit und Flexibilität, aber auch mehr Risiko. Am Ende des Tages ist es Deine Entscheidung, welchen Kurs Du einschlägst. Denke daran, dass es kein Richtig oder Falsch gibt, nur das, was am besten zu Dir und Deiner unternehmerischen Vision passt. Am Ende solltest Du die Entscheidung auf Basis Deiner finanziellen Situation, Deiner Risikobereitschaft und Deiner langfristigen Geschäftsziele treffen.

FAQ

Wie wirkt sich die Wahl zwischen einer GmbH und einem Einzelunternehmen auf die Finanzierungsmöglichkeiten aus?

Die Wahl der Unternehmensform kann einen Einfluss auf die Finanzierungsmöglichkeiten haben. Eine GmbH kann oft leichter externe Finanzierungsmöglichkeiten wie Bankkredite oder Investitionen von Dritten in Anspruch nehmen. 

Sie hat den Vorteil, dass sie in der Geschäftswelt häuft mehr Professionalität ausstrahlt. Da die GmbH als juristische Person wahrgenommen wird, bietet sie eine größere finanzielle Sicherheit.

Auf der anderen Seite kann ein Einzelunternehmen flexibler sein, da es weniger formelle Anforderungen und Regulierungen gibt. 

So kann es einfacher sein, kleinere Kredite oder Mikrofinanzierungen zu erhalten. Allerdings hängt die Kreditwürdigkeit häufig direkt von der persönlichen finanziellen Situation des Unternehmers ab.

Kann man ein Einzelunternehmen in eine GmbH umwandeln?

Ja, es ist möglich, ein Einzelunternehmen in eine GmbH umzuwandeln. Dieser Prozess wird als Umwandlung bezeichnet und erfordert eine Reihe von rechtlichen Schritten, einschließlich der Erstellung eines Umwandlungsplans, der Eintragung in das Handelsregister und der Erfüllung der Anforderungen für die Gründung einer GmbH, wie z.B. das Mindeststammkapital. 

Es ist ratsam, bei diesem Prozess rechtlichen Rat einzuholen.

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